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Obst aus geschütztem Anbau

Kirschen aus geschütztem Anbau (Dachkirschen) spielen im Vergleich zu Freilandware eine sehr wichtige Rolle bei Elbe-Obst. An der Niederelbe werden Kirschen inzwischen auf 270 Hektar unter Dach angebaut. Das sind rund 60 Prozent der Anbaufläche von Kirschen, jedoch mehr als 70 Prozent der Erntemenge.

Dachkirschen – Kirschen aus geschütztem Anbau

Die Obstbaubetriebe der Elbe-Obst haben in den vergangenen Jahren die zusammenhängenden Dachanlagen häufig von etwa einem auf zwei bis drei Hektar vergrößert. Damit steigt vor allem die Effizienz bei allen Tätigkeiten in der Plantage bis hin zur Ernte. Somit werden auch bei der Kulturtechnik die Ertragspotenziale optimal genutzt.

Die vorherrschenden Sorten sind Regina und Kordia. Areko hat in den letzten Jahren stark zulegt. Bei den Nachpflanzungen liegen Areko und Kordia gleich auf.

Bereits im April werden die Folien aufgezogen, um die Kirschblüte vor Frost und Nässe zu schützen. Aber auch um den Kontakt der Kirsche mit Niederschlag während der Reifephase zu verhindern. Sie können somit nicht platzen und reifen voll aus. Der Geschmack der Dachkirschen wird als intensiver und saftiger beschrieben. Außerdem können Vögel oder Insekten die Kirschen nicht schädigen und das natürliche Gleichgewicht bleibt erhalten. Unter Dach wird vor allem mit Hummeln als Bestäuber gearbeitet, denn diese können sich dort besser orientieren und fliegen auch schon bei kühleren Temperaturen. Im Alten Land rechnen die Obstbauern grundsätzlich mit einer normalen Ernte, da sie in den kalten Nächten und Morgen während der Blüte die Beregnung einsetzen.

Die Vermarktung der Hauptsorten startet mit der Sorte Kordia ab Anfang Juli. Aufgrund der Vegetation, der zu erwartenden Menge und der ausgefeilten Lagerungstechniken konzentriert sich Elbe-Obst auch auf die späte Vermarktungsphase bis in die zweite Augusthälfte hinein. Um dies zu erreichen, werden die Kirschen direkt nach der Ernte in eine Schnellkühlung mit einer Kerntemperatur von 1 bis 2°C gebracht. Damit wird zeitnah die Festigkeit des Fruchtfleisches stabilisiert. Eine Vernebelungsanlage hält die Luftfeuchtigkeit im Lagerraum hoch, damit die Stängel grün bleiben. Sie sind ein wichtiges Erkennungsmerkmal für die Frische von Kirschen.

Die Sortierung erfolgt photooptisch nach Farbe und Größe bis 34 Millimeter. Direkt an der Sortiermaschine erfolgt die Befüllung. Dabei spielen aktuell Verpackungen wie carry bags eine Rolle. Aber die Kirschen werden auch lose in Steigen bis zu fünf Kilogramm sortiert. Durch den Einsatz von X-tend-Beuteln erzeugen die Kirschen selbständig eine ideale Atmosphäre zum Lagern. Es entsteht ein Mikroklima, dass die Kirschen ihr natürliches Aussehen und Aroma bis zu fünf Wochen gewährleistet.

 

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