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Hauschildts Obsthof

Gert Hauschildt ist sowohl Elbe-Obst-Erzeuger als auch Mitglied in der Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft mbH. Seine Obstbauflächen erstrecken sich rechts entlang der Lühe von der Elbmündung bis nach Harsefeld. Circa 40 Prozent der Plantagen sind in Nottensdorf, 60 Prozent in der Marsch.

Obst aus Marsch und Geest

Auf einer Fläche von 132 Hektar baut das Familienunternehmen vor allem Äpfel und Kirschen an. Elstar, Cox und die Jona-Gruppe bilden mit Braeburn auf mehr als 60 Hektar die wichtigsten Sorten bei Hauschildts. Aber seit vielen Jahren setzen die Nottensdorfer auch auf Honeycrisp sowie Kanzi® und verstärkt auch auf die neuen Sorten wie Fräulein, Rockit® und Wellant. Neue Anlagen werden mit Hagelschutznetzen versehen. Bei den Kirschen konzentrieren sie sich auf Regina und Kordia als Hauptsorten. Derzeit bewirtschaften sie 10 Hektar und haben davon schon 9,5 Hektar auf Dachkirschen umgestellt.

Sowohl als Obstbauer als auch als Vertriebler denken

Als Mitglied der Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft mbH und Vorsitzender des Aufsichtsrates arbeitet Gert Hauschildt eng mit den anderen Vertrieblern und dem Team in Apensen zusammen. So hat auch er in den letzten zwei Jahren viel in Maschinen – sowohl in den Hallen als auch draußen in den Anlagen – investiert. Denn wie alle müssen auch sie umweltgerechte Verpackungen anbieten, um den Markt beliefern zu können. Auf dem Hof in Nottensdorf können die Äpfel über sechs Linien gepackt werden: Zwei werden je nach Bedarf für Blitzmatic oder Foodtainer eingesetzt. Auf zwei weiteren Linien wird die Legeware gepackt. Und je nachdem, was der Lebensmittelhandel ordert, können über zwei andere Linien Netze oder Taschen laufen. Die Maschinen werden jeweils umgerüstet. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Leistung dahintersteckt, erklärt Gert Hauschildt: „In einer 8-Stunden-Schicht können wir 180 Paletten packen.“

Nachhaltigkeit – Professionell für die Zukunft aufgestellt

Gert führt das Unternehmen gemeinsam mit seiner Frau Natascha. Sie arbeiten jeden Tag sehr eng zusammen. Auf die Frage hin, wie das funktioniere, schmunzeln beide. „Besser als im Urlaub“, meint Gert. Inzwischen ist auch sicher, dass beide Töchter Maibritt und Bente in den Betrieb einsteigen werden.

Besonders deshalb sind auch Pläne für die Zukunft sehr wichtig. Hier haben sich die Hauschildts entschlossen, sich erst einmal nicht in der Gesamtfläche steigern zu wollen. Sie legen einen Schwerpunkt darauf, die vorhandenen Flächen zu optimieren. Das große Ziel ist, die Fruchtqualität weiter zu steigern. Deshalb liegt der Fokus darauf, dass Hagelschutzsysteme – vor allem bei den neuen Sorten – etabliert werden. Andere Anbaumethoden, nämlich weiter in die Höhe zu gehen, gehören ebenfalls dazu. Dafür haben sie auch schon zwei Außenbühnen angeschafft. „Wir glauben, dass wir langfristig mit einer Strategie für gute Qualität unseres Obstes und Nachhaltigkeit im Anbau sowie im Verkauf gegenüber unseren Kunden punkten werden“, erklärt Gert Hauschildt.

Betrieb Meier

Es ist noch nicht offiziell auf dem Papier, aber Jörn Meier hat den Familienbetrieb schon eher mehr als weniger übernommen.

Sein Urgroßvater hat damals angefangen, Obst anzubauen. Natürlich arbeiten seine Eltern und sein Großvater auch weiterhin mit. Familie Meier liefert ihre Ernte an Elbe-Obst, verkauft aber auch auf den Wochenmärkten in Buchholz und Osdorf. Dies braucht viel Organisationstalent und wird derzeit von Jörns Vater organisiert.

Generationswechsel im Obstbau

Jörn hat Obstbau im Alten Land gelernt und auch hier die Meisterschule besucht. Man merkt schnell, dass hier seine Heimat ist und er gern zeigt, was dies bedeutet. Natürlich ist der Apfel das wichtigste Produkt. Der Obsthof in Neuenfelde hat eine Größe von 30 Hektar, davon sind 27 Hektar Äpfel – darunter Elstar, Boskoop, Braeburn, Kanzi®, Red Prince® und Fräulein® – und ein Hektar Dachkirschen. Aber auf seinen Plantagen stehen zu kleineren Anteilen auch Pflaumen und Zwetschen, Aprikosen, Nektarinen und auch Pfirsiche.

Der Apfel ist wichtig, aber es gibt auch andere tolle Fruchtsorten

Jörn Meier ist es wichtig, Vielfalt zu zeigen, auf seinen Anlagen und gegenüber den Kunden. Er möchte Regionalität leben und zudem beweisen, dass auch im Alten Land saftige Aprikosen und süße Pfirsiche wachsen.

Auf die Frage nach dem Lieblingsapfel lächelt er. Kanzi® ist sein Favorit. Dieser Apfel hat für ihn die perfekte Mischung aus süß und säuerlich. Zudem ist er knackig und saftig.

Jörn Meier – Unser Gesicht bei Netto Marken-Discount

Der Betrieb liefert bereits seit Beginn, also seit 2008, Ware für das Konzept „Ein Herz für Erzeuger“ von Netto Marken-Discount. So lag es nahe, Jörn Meier für die Öffentlichkeitsarbeit der Lebensmittelkette einzusetzen. Unter anderem war sein Abbild auch in der Kundenzeitschrift „Gold“ zu sehen. Netto liegt eine Fotoserie von Jörn vor, die regelmäßig für deren eigene Kommunikation eingesetzt wird. Seitens Elbe-Obst sind sowohl die Marketingabteilung als auch der Vertrieb sehr froh und dankbar, dass Jörn Meier unser Gesicht für „Ein Herz für Erzeuger“ und Netto geworden ist.

Innovationen

Auch im Obstbau sind Innovationen möglich. So arbeiten unsere Obstbauern eng mit dem ESTEBURG Obstbauzentrum Jork zusammen, um auf ihren Flächen optimal zu wirtschaften. Dazu gehört auch, das Sortenspektrum an den Bedarf und den Geschmack der Konsumenten anzupassen.

So wurden in den letzten Jahren bereits erfolgreiche Markensorten wie Kanzi®, Red Prince® und Rockit® eingeführt. Aber auch Newcomer wie Kissabel®, SweeTango® oder die neue deutsche Apfelentdeckung Fräulein® werden gepflanzt. Für diese Apfelsorten spielt das Marketing eine wichtige Rolle. Mit ausgefeilten Strategien machen wir die Apfelmarken beim Verbraucher bekannt und fördern den Abverkauf am Point of Sale.

Identifikation

Sowohl unsere Erzeuger als auch die Mitarbeiter in den Packhäusern und Stationen leisten viel. Fast alle von ihnen kommen aus der Region, wohnen in der unmittelbaren Umgebung und sind deshalb dem Anbaugebiet sehr verbunden. Viele sind im Alten Land geboren und leben hier teilweise über mehrere Generationen. Sie sind in einem besonderen Maße emotional geprägt und setzen auf Identität und Image ihrer Region.

Elbe-Obst versteht sich als Erzeuger und Vermarkter von Obst aus dem Alten Land. Die Herkunft unserer Produkte spielt für uns eine wichtige Rolle. Wir fördern die wirtschaftliche und ökologische Entwicklung der Region. Wir versuchen, die bäuerlichen Strukturen zu erhalten. Und wir bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort.

Vertrauen

Vertrauen ist wichtig, Kontrolle ist besser. Qualität ist messbar. Natürlich gibt es sowohl nationale als auch europäische Vorschriften und Richtlinien, die dafür sorgen, dass all unsere Produkte eine hervorragende Qualität garantieren und vom Lebensmittelhandel bis zum Erzeuger zurückverfolgt werden können. Doch Elbe-Obst selbst beschäftigt auch eigene QS-Mitarbeiter, die die Ware täglich in den Lager- und Packhäusern überwachen.

Die Rückverfolgbarkeit bietet die Möglichkeit, Probleme im Zusammenhang mit Qualität oder Herkunft zu untersuchen und zu beheben. Dies ist unter anderem bei Kundenreklamationen und Verbraucheranfragen von entscheidender Bedeutung, damit die Beteiligten die Ursache des Problems finden können. Zudem ist die Rückverfolgbarkeit auch ein Schlüsselelement in der Lieferkette, mit der sie eng verbunden ist.
So ist jede Steige mit losen Äpfeln und jede Verpackung mit einem Code versehen. Dieser ermöglicht es, den gesamten Weg des Apfels bis zum Erzeuger zurückverfolgen zu können. Es ist nachvollziehbar, wann die Ware im Packhaus war und wann sie per LKW an den Lebensmittelhandel geliefert wurde. Zudem wird vermerkt, wer intern die Qualitätskontrolle am Obst vorgenommen hat. Somit kann Elbe-Obst auch gewährleisten, dass die Qualität des Apfels den Anforderungen der Kunden und des Endverbrauchers entspricht.

Kompetenz

Die Mitgliedsbetriebe der Elbe-Obst arbeiten dank fundierter Ausbildung, jahrelanger Erfahrung und durch die Zusammenarbeit mit Fachleuten auf einem sehr hohen Niveau, damit die Kulturen optimal wachsen und reifen.

Die meisten Erzeuger haben Obstbau studiert oder eine Ausbildung im Gartenbau gemacht. Nicht zu unterschätzen ist die Weitergabe von Knowhow von Generation zu Generation.
Zudem arbeitet Elbe-Obst sehr eng mit dem ESTEBURG-Obstbauzentrum Jork zusammen. Die Anbauberater kommen in die Obstgärten, die Erzeuger besuchen verschiedene Veranstaltungen im Kompetenzzentrum.

Leistungsstärke

Elbe-Obst ist eine Erzeugerorganisation, die durch ihre Mitglieder beliefert wird. Alle ziehen an einem Strang – angefangen vom Anbau bis hin zum Verkauf. Schnell, zuverlässig und umweltbewusst liefern wir frische Äpfel auf Anfrage unserer Kunden.

Wir konzentrieren uns darauf, was wir am besten können. Die Obstbauern sind in den Plantagen aktiv, unsere Sortierstationen und Packhäuser sorgen dafür, dass die Äpfel für ihre Reise zum Supermarkt richtig vorbereitet sind. Die Verkäufer/-innen arbeiten eng mit den Ansprechpartnern aus dem Handel zusammen.
Wir können dabei flexibel auf kurzfristige Bestellungen reagieren, vor allem auch in Krisenzeiten. Unsere Logistik arbeitet eng mit den Mitarbeitern aus den Packstationen sowie den Verkäufern zusammen. Mit unserem eigenen Fuhrpark werden die Obstprodukte sowohl regional als auch national und europaweit ausgeliefert. Wir sorgen dafür, dass die Produkte frisch und pünktlich an ihrem Zielort angeliefert werden. Die Kühlkette bleibt dabei in jeder Situation geschlossen.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir permanent versuchen, unsere Arbeit zu optimieren, und überlegen, welche Auswirkungen diese Tätigkeiten haben. Wir wollen vorhandene Ressourcen schützen und bewahren sowie die Natur erhalten. Dabei betrifft Nachhaltigkeit nicht nur direkt den Anbau des Obstes, sondern die gesamte Produktionskette bis hin zur Lieferung an den Lebensmittelkunden.

Die Schonung von Ressourcen spielt in einem landwirtschaftlichen Unternehmen wie dem unseren eine wichtige Rolle. Denn die Erzeuger bewirtschaften ihre eigenen Flächen. Ihnen selbst ist es sehr wichtig, integriert oder biologisch anzubauen. Sie wollen alle in einer gesunden Umwelt wohnen, ihre Kinder dort großziehen und idealerweise den Hof an die nächste Generation übergeben.
Die Äpfel und anderen Früchte, die wir integriert oder biologisch anbauen, liefern wir in den deutschen Lebensmittelhandel. Sie werden von Kunden aus dem Norden und Süden, aus dem Osten und Westen gekauft. Deshalb ist es uns auch hier wichtig, qualitativ hochwertige Lebensmittel anzubieten.

Kundennähe

Unsere Mitarbeiter inklusive der Verkäufer leisten jeden Tag sehr gute Arbeit und haben dabei immer ein Ziel vor Augen: die zufriedenen Kunden!

Die Nähe zu den Partnern im Lebensmittelhandel spielt dabei eine besonders wichtige Rolle.Hierzu gehört der persönliche und direkte Kontakt mit den jeweiligen Ansprechpartnern. Neben regelmäßig stattfindenden Telefonmeetings besuchen die Mitarbeiter auch Fachmessen sowie die Kunden direkt in den Einkaufszentralen. Denn durch den Dialog im Rahmen der permanenten Kundenansprache entstehen ein für beide Seiten wichtiger Austausch und Aufbau von Wissen.
Sowohl bei der Preisgestaltung unserer natürlichen Produkte als auch in den Bereichen Service und Transparenz ist das Ziel der Kundennähe für Elbe-Obst ein zentraler Punkt und ein Impuls für die Zukunft. Unter optimalen Bedingungen kommen die Kunden aus dem Lebensmittelhandel regelmäßig ins Alte Land, lernen unsere Erzeuger kennen und wissen, wie die Produktionskette funktioniert. Dazu gehören auch Rundgänge und Seminare in unseren Packhäusern in der Region.

Betrieb Jan Köpcke in Jork

Direkt am Elbdeich befindet sich der Betrieb von Jan Köpcke. Dieser besteht dort schon seit 1903, er wurde von Johann Jakob Köpcke gegründet und aufgebaut.

1995 übernahm Jan Köpcke den Betrieb. Er wuchs dort mit seinem Bruder Dirk auf, der auf der Esteburg arbeitet. Im Dorf ist der heutige Betrieb auch als „Eierköpcke“ bekannt. Das basiert auf den etwa 2.000 Hühnern, die Jans Vater Georg neben dem Obstbau gehabt hat. Heute kann man dort keine Eier mehr kaufen, dafür gibt es viel frisches Obst, welches auf circa 20 Hektar angebaut wird. 18 Hektar davon sind mit Äpfeln und zwei Hektar mit Kirschen – davon ein Hektar mit Dachkirschen – bepflanzt. Das Sortenspektrum geht vom Elstar bis zum Braeburn. Außerdem werden dort die Clubsorten Red Prince®, Rockit® und ab der nächsten Ernte auch FRÄULEIN geerntet.

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Familie Köpcke hat 2017 zusammen mit Familie Stechmann, ebenfalls aus Jork, den Betrieb von Jans Cousin Rolf Köpke in Stellenfleth übernommen. Dort wachsen auf etwa 23 Hektar Äpfel und auf einem Hektar Birnen. Wie auch in Jork stehen dort Elstar, Jonagold und Jonagored. Zusätzlich werden dort Holsteiner, Junami und Honeycrunch angebaut. 90 Prozent der Ernte wird in den unternehmenseigenen Räumen gelagert. Außerdem gehört ein breites Maschinensortiment zum Betrieb.

Für die Nachfolge des Betriebes stehen die beiden Söhne bereit. Der 25-jährige Kevin hat in Hannover Gartenbauwissenschaften studiert und schloss dieses 2018 mit dem Bachelorabschluss ab. Um einen tieferen Einblick in die Praxis zu erlangen, hat er eine Ausbildung im Fachbereich Obstbau gewählt. Der jüngere Sohn Marc hat sich nach der Schule ebenfalls für eine Ausbildung als Gärtner, Fachrichtung Obstbau, entschieden. Beide können sich für die Zukunft einen Job im Obstbau vorstellen.

Auch Jans Ehefrau arbeitet für den eigenen Obstbaubetrieb. Sie erledigt unter anderem die Buchführung und hat so einen genauen Überblick über die Zahlen des Betriebes. 2014 ging ein lang ersehnter Traum in Erfüllung. Auf dem Grundstück der Familie Köpcke wurde ein Haus mit fünf Ferienwohnungen gebaut. Petra kümmert sich dabei um die Vermietung und die Wohnungen und pflegt den Kontakt mit den Gästen, damit diese eine schöne Zeit im Alten Land verbringen können.

Während der Ernte kommen polnische Helfer, die bereits seit 1990 in diesem Betrieb arbeiten. Gemeinsam wird das Obst geerntet und eingelagert, bis es dann verkauft wird. Eine tolle Zusammenarbeit der Familie, woraus ein schöner Betrieb entstanden ist!

 

Betrieb Frank Köpcke in Lühe

Viele Betriebe im Alten Land – wie auch unser Erzeugerbetrieb Köpcke in Lühe – werden seit vielen Jahren über mehrere Generationen geführt.

Ernte – vom Sommer bis zum Winter

Insgesamt circa 50 Hektar umfasst die bewirtschaftete Fläche, die sich in 45 Hektar Äpfel, vier Hektar Kirschen und einen Hektar Pflaumen aufteilt.

Der Betrieb besteht schon seit 1895 und wurde 1997 vom jetzigen Betriebsleiter Frank Köpcke übernommen. Sein Vater Uwe Köpcke kümmerte sich damals noch um 17 Hektar. Außerdem hatte er einen Stand auf dem Großmarkt in Hamburg. Frank hat sich dann jedoch voll und ganz auf den Obstbau konzentriert und den Stand abgegeben. Daraus folgte ein bemerkenswerter Aufbau des Betriebes inklusive einer Verdreifachung der Größe. Neben dem Betrieb ist Frank im Gesamtvorstand der Elbe-Obst und kann dort die Wünsche und Ansichten der Erzeuger vertreten.

Kirschernte im Alten Land

Die Kirschenernte wurde Anfang August abgeschlossen, die Hauptsorten vor Ort sind Regina und Kordia. Auch die Köpckes sahen die Notwendigkeit der Kirschdächer und statteten zwei der vier Hektar mit einem DaLeiner Rundbogendach aus. Damit ausreichend Wasser vorhanden ist, wurde eine Tröpfchenbewässerung aufgebaut. Außerdem schützt eine Unterkronenberegnung alles vor Frostschäden.

Die Sortierung der Dachkirschen erfolgt ausschließlich in Apensen. Täglich werden die Kirschen von Köpckes dorthin gebracht. Neben den beiden genannten Hauptsorten hat der Betrieb viele weitere Sorten, sodass es in der Saison immer frische Ware über einen längeren Zeitraum gibt. Aber auch nach der Ernte können die Kirschen durch die Lagermöglichkeiten noch circa einen Monat lang frisch gehalten werden.

Apfelernte bei Köpckes

Ähnlich sieht es beim Kernobst aus. Der Betrieb hat Flächen mit den Frühsorten wie Astramel und Delbarestivale bis hin zu Spätsorten wie Braeburn. Es werden aber auch Klassiker wie Wellant, Elstar und Red Prince® angebaut. Für die Zukunft sieht Familie Köpcke viel Potenzial in den Clubsorten. Rockit® und Kanzi® ernten sie bereits seit einigen Jahren. In diesem Jahr werden auch einige GS66-Bäume gepflanzt. Die Lagerung und die Sortierung der Äpfel erfolgen sowohl im Betrieb als auch in den Sortierstationen der Elbe-Obst.

Durch das größere Sortiment sowohl an Kirschen, Pflaumen und Äpfeln heißt es bei den Köpckes von Sommer bis in den späten Herbst: Ernte. Diese wird auch von den beiden Söhnen Philip und Nick Vollzeit unterstützt. Aufgewachsen im Familienbetrieb, haben sie schon früh Interesse am Obstbau gezeigt und auch dort ihre Zukunft geplant. Beide Söhne haben eine Obstbauausbildung auf anderen Höfen im Alten Land absolviert und dort vieles über die Arbeit gelernt. Das Erlernte setzen sie jetzt im eigenen Betrieb in die Tat um – das alles natürlich unter der Leitung von Vater Frank. Um den Obstbau auch in anderen Ländern kennenzulernen, stehen für Philip bald einige Monate Tasmanien auf dem Plan. Außerdem wollen beide Söhne zukünftig den Obstbaumeister erlangen und den Familienbetrieb übernehmen.

Neben den Aufgaben auf dem Obsthof gibt es viele weitere wichtige administrative Aufgaben. Diese übernimmt Susanne, Ehefrau von Frank Köpcke. Neben der Buchführung kümmert sie sich auch um die Vorbereitungen für die QS-Prüfungen. Durch die Zusammenarbeit der ganzen Familie ist ein toller Betrieb entstanden.

 

Obsthof Holger Jahnke

Holger Jahnke ist einer der großen Beerenobstproduzenten im Alten Land, in jedem Fall aber der größte der Elbe-Obst. Neben wechselnden Erdbeerflächen besitzt er auch eine Himbeerproduktion. Bereits sein Großvater baute die Felder und Plantagen im Nebenerwerb auf, die der Vater ab 1954 fortführte und die Hofstelle später nach Hedendorf aussiedelte.

ERDige BEEREN

Die wichtigsten Erdbeersorten auf Jahnkes Hof sind die großfruchtigen und aromatischen Sorten Darselect und Elsanta. Kleine, dunkle Sorten werden von Verbraucherseite nicht mehr nachgefragt. Ab vier Uhr morgens ernten in Hochzeiten etwa 150 Pflücker die Beeren, sodass die Ware noch am gleichen Tag in den Handel gelangt. Das empfindliche Obst wird direkt auf dem Feld in die Verkaufsverpackungen geerntet, gewogen und etikettiert.

Die Qualität wird permanent durch mindestens drei interne Kontrolleure vor Ort sichergestellt. Sie überprüfen nicht nur das Gewicht und die Etikettierung, sie nehmen auch Proben, um die Erntehelfer zu überprüfen. Dieses Konzept ermöglicht eine Rückverfolgung für jede Schale vom POS bis zum Feld und Pflücker. Denn jeder Pflücker registriert sich mit einem Transponder an einem Etikettenspender, wo auch sofort die Auszeichnungen für die Tagesproduktion des jeweiligen Erntehelfers gedruckt werden.

Die Abläufe auf dem Jahnke-Betrieb sind für die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels optimiert. Ernte und Anlieferung werden mit dem Verkauf Apensen abgestimmt, damit die Ware schnell in die Kühlung kommt und noch am gleichen bzw. am nächsten Tag verladen werden kann.

Freiland oder unter Dach

Die gesamte Beerenproduktion erfolgt im Freiland. Die Frage nach einer Überdachung stellt sich Holger Jahnke immer wieder. Er gibt zu bedenken, dass man sich durch die damit mögliche Frühbelieferung einen wichtigen Regalplatz im Handel sichert. Trotzdem ist dies mit sehr hohen finanziellen Investitionen verbunden.

Äpfel im Anbau

Nach der Erdbeerernte gibt es nur eine kurze Verschnaufpause, denn Holger Jahnke bewirtschaftet auch 57 Hektar Äpfel. Die wichtigste Sorte ist und bleibt für ihn derzeit Gala. Aber inzwischen setzt er auch stark auf die Clubsorten. Er baut beispielsweise auf 13 Hektar Kanzi und auf 1,5 Hektar Kissabel, einen rotfleischigen Apfel, an.

Mit mehreren Obstkulturen hat sich Holger Jahnke breiter aufgestellt, als zahlreiche seiner Kollegen. Und er fährt gut damit.

Bürogebäude von Elbe-Obst in Hollern-Twielenfelth

Historie

Vor mehr als 50 Jahren wurde die Obsterzeugerorganisation Niederelbe r.V. (OEON) als Vorgängerorganisation der Elbe-Obst Erzeugerorganisation r.V. gegründet. Weitere Meilensteine des Unternehmens finden Sie hier!

2009
Übernahme Fruchtverarbeitungs- & Handelsgesellschaft Niederelbe mbH
Neubau des Packhauses in Apensen

2008
Jubiläum 40 Jahre Elbe-Obst
Aufbau der Marke „Elbe-Obst NATUROYAL“

2007
Eintritt der Witzenhausener Steinobsterzeuger
Gründungsmitglied der Marktvereinigung Nord für Obst und Gemüse e.V.

2006
Vermarktungsauftakt Kanzi
Design-Relaunch Red Prince

2005
Vermarktungsauftakt Rubens

2004
Zertifizierung der Sortierstationen nach QS
Einführung des QS- und Eurepgap-Systems auf den Erzeugerbetrieben
Zertifizierung nach IFS

2003
Neubau der Sortierstation Neuenfelde.
Gründung der Deutsches Obstsorten Konsortium GmbH

2002
Vermarktungsbeginn Red Prince

2001
Anerkennung als Erzeugerorganisation nach VO (EG) Nr. 2200/96
Zertifiziert nach VO(EWG) Nr. 2092/91 zur Verarbeitung und zum Handel von biologisch angebautem Obst

2000
Gründung der Deutsches Obst-Export-Kontor GmbH (DOEK)
Beitritt 5 am Tag e.V.

1999
Neubau der Zentralverwaltung und der Zentralstation in Bassenfleth

1998
Übernahme der Obstverwertung Stader Geest eG mit Standorten in Apensen und Osterbruch.

1997
Umsetzung der Gemeinsamen Marktordnung für Obst (GMO) der Europäischen Union bei der Elbe-Obst

1996
Start eines mehrjährigen EDV-Projektes mit Vernetzung aller Standorte, Einführung eines Warenwirtschafts-, Controlling- und Finanzbuchhaltungssystems und Erstellung eines Internetauftrittes.

1995
Auffrischung des „Elbe-Obst“- Logos in Form und Farbe.
Aufbau der Marke „Obst-Land“.

1994
Gründung der Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft mbH.

1993
Aufbau der Marke „Apple-Kids“. Aufbau des Gebietszeichens „Obst aus dem Alten Land …integriert angebaut unter ständiger Kontrolle der Landwirtschaftskammern Hannover/ Hamburg“ mit der Werbegemeinschaft für Obst aus Integriertem Anbau.

1992
Neubau der Sortierstation in Guderhandviertel.

1990
Aufbau der Werbegemeinschaft für Obst aus Integriertem Anbau (WOIAN) mit der Marketinggesellschaft für niedersächsische Agrarprodukte e.V. und den regionalen Erzeugerorganisationen.

1989
Aufbau des Gebietszeichens „Aus integriertem Anbau des Niederelbegebietes – Unter ständiger Kontrolle der Landwirtschaftskammer Hannover“ mit den Erzeugerorganisationen der Marktvereinigung Niedersachsen e.V.

1987
Übernahme der Kehdinger Obst eG in Barnkrug.

1985
Gründung der ASK Obstverwertungs GmbH gemeinsam mit niederelbischen Erzeugerorganisationen zur Angebotsbündelung von Industrieobst.

1984
Gründungsmitglied der Marktvereinigung Niedersachsen für Obst e.V.

1983
Einrichtung der Sortierstation Neuenfelde.

1975
Eintritt von Direktor W. Kaiser in die Geschäftsführung der Elbe-Obst.

1973
Bildung der Preisnotierungskommission mit dem Verband norddeutscher Obst- und Gemüsegroßhändler e.V.

1972
Umbenennung in Elbe-Obst Erzeugerorganisation r.V. Beitritt zur „Marktvereinigung norddeutscher Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. Einrichtung der Sortierstationen Bachenbrock, Huttfleth, Jork, Königreich und Hoopte.

1971
Umbenennung der OEON in Elbe-Obst R.V. Obsterzeugerorganisation. Einrichtung der Sortierstationen Wöhrden, Guderhandviertel und Freiburg.

1969
Entwicklung und Einführung des Emblems „Elbe-Obst“.

1968
Gründung der Obsterzeugerorganisation Niederelbe r.V. (OEON) als Vorgängerorganisation der Elbe-Obst Erzeugerorganisation r.V.

Heimat

Gepflegte Fachwerkhäuser, Wasser, Deiche, gewundene Straßen und Obstbäume… so weit das Auge reicht! So sieht die Heimat des größten zusammenhängenden Obstanbaugebietes in Nordeuropa aus.

An der Niederelbe hat der Obstbau eine schon über 600-jährige Tradition. Siedler legten Kanäle („Wettern“) an, bauten Deiche, gründeten Siedlungen und schufen damit das noch heute typische Landschaftsbild.

Die Nähe zu Hamburg ließ die Altländer schon vor Jahrhunderten den Obstanbau als lohnenden Wirtschaftszweig entdecken und ausbauen. Auch heute beherrscht er das Bild. Neben alten Fachwerkhäusern befinden sich moderne Obstplantagen, Lagerhallen und Sortierstationen. Tradition wird hier seit jeher großgeschrieben. Trachtengruppen und Heimatabende sind nur ein Beweis für den Stolz der Region.

Dies wird auch gern Gästen vermittelt, die immer herzlich willkommen im Alten Land sind. Beim Wandern auf den Deichen oder Radfahren durch die Plantagen kann man in dieser gesunden Umgebung bestens abschalten und seinen Urlaub verbringen.

Luftaufnahme Altes Land mit Elbe und Elbe-Obst Plantagen

Standortvorteile

Die Nordsee hat einen entscheidenden Einfluss auf die Temperatur im Alten Land. So reift das Obst zwischen Cuxhaven und Hamburg im Seeklima. Das führt bei Äpfeln und Birnen überwiegend zu einem ausgewogenen Zucker-Säure-Verhältnis, einer überragenden Deckfarbenausprägung und einer dünnen Schale.

Das Zucker-Säure-Verhältnis ist ein wesentlicher Parameter für die Geschmacksentfaltung einer Frucht. Das an der Niederelbe vorherrschende ausgewogene Verhältnis zwischen Säure und Zucker ist ein wichtiger Grund für die bekannten hervorragenden Geschmackseigenschaften des Obstes.

Kurz vor der Ernte sind die Nächte meist kühler. Sie begünstigen die überragende Deckfarbenausprägung der Früchte. Dafür sorgen wärmere Wachstumsperioden nach der Blüte, dass die Früchte die optimalen Größen erreichen.

Die dünne Schale mit wenig Wachsausscheidungen auf der Schale entsteht, weil die Frucht in dem für sie idealen Klimaraum keinen Verdunstungsschutz aufbauen muss.

Luftaufnahme Altes Land mit Elbe und Elbe-Obst Plantagen

Anbaugebiet

Auf den nährstoffreichen Böden im Urstromtal der Elbe wird seit mehr als 600 Jahren Kern-, Stein- und Beerenobst angebaut. Dabei ist der Apfel das Hauptprodukt.

Die Obstanbauregion „Altes Land“ erstreckt sich in westliche Richtung von Hamburg, entlang der linksseitigen Flussniederung der Elbe. Die weit in den Mündungstrichter der Elbe reichende Nordsee sorgt für einen maritimen Klimaraum.

Marsch und Geest als Anbauböden

Auf den nahezu 10.500 Hektar großen Obstflächen sind zwei sehr geeignete Böden vorherrschend. Im niederelbischen Anbaugebiet befindet sich das als Marsch bezeichnete Schwemmland. Es liegt im Urstromtal der Elbe, etwa zwei Meter über und bis einen Meter unter dem Meerespiegel. Der als Geest bezeichnete lehmige Sand liegt etwa 30 Meter über dem Meeresspiegel.

Elbe-Obst Apfelanbau

Erzeugerorganisation

Die Elbe-Obst Erzeugerorganisation r.V. ist ein 1968 gegründeter Zusammenschluss von circa 350 Obsterzeugern, die auf einer Fläche von etwa 5.500 Hektar Kern-, Stein- und Beerenobst anbauen.

Die jährlichen Obstproduktionsmengen liegen durchschnittlich oberhalb von 180.000 Tonnen. Der Apfel ist das wichtigste Produkt. Elbe-Obst repräsentiert damit den weitaus überwiegenden Teil des Anbaugebietes.

Die Bündelung, Sortierung, Aufbereitung und Abpackung des Obstes der Erzeuger erfolgt an den Sortier- und Abpackstationen im Anbaugebiet. Jede Station verfügt über Dispositions-, Kühl- und CA/ULO-Läger. Stationen und Läger sind mit umfangreicher technischer Ausstattung ausgerüstet, die laufend modernisiert und erweitert wird.

Bürogebäude von Elbe-Obst in Hollern-Twielenfelth

Vertriebsgesellschaft

Die Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft mbH besteht aus einem 1994 geschlossenen Verbund aus Handelsbetrieben und der Elbe-Obst Erzeugerorganisation r. V., um der Forderung nach Konzentration auf der Beschaffungsseite zu entsprechen.

Beliefert werden der Lebensmitteleinzelhandel, der Exportmarkt, der Convenience-Sektor und die verarbeitende Industrie. Die GmbH ist bei den Kunden gelistet und verantwortlich für die Angebotserstellung, die Fakturierung, das Inkasso sowie den Versand. Die Gesellschafter der Vertriebsgesellschaft verfügen über einen umfangreichen Fuhrpark.

Vermarktet werden über das Kern-, Stein- und Beerenobst aus dem Alten Land hinaus auch Produkte aus dem Convenience-Sektor. Mit der Zusammenfassung von Erzeuger- Know-how und Vertriebskompetenz im Vertragsverbund bietet die Vertriebsgesellschaft „Anbau und Vermarktung aus einer Hand“.

 

 

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