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Obsthof Holger Jahnke

Holger Jahnke ist einer der großen Beerenobstproduzenten im Alten Land, in jedem Fall aber der größte der Elbe-Obst. Neben wechselnden Erdbeerflächen besitzt er auch eine Himbeerproduktion. Bereits sein Großvater baute die Felder und Plantagen im Nebenerwerb auf, die der Vater ab 1954 fortführte und die Hofstelle später nach Hedendorf aussiedelte.

ERDige BEEREN

Die wichtigsten Erdbeersorten auf Jahnkes Hof sind die großfruchtigen und aromatischen Sorten Darselect und Elsanta. Kleine, dunkle Sorten werden von Verbraucherseite nicht mehr nachgefragt. Ab vier Uhr morgens ernten in Hochzeiten etwa 150 Pflücker die Beeren, sodass die Ware noch am gleichen Tag in den Handel gelangt. Das empfindliche Obst wird direkt auf dem Feld in die Verkaufsverpackungen geerntet, gewogen und etikettiert.

Die Qualität wird permanent durch mindestens drei interne Kontrolleure vor Ort sichergestellt. Sie überprüfen nicht nur das Gewicht und die Etikettierung, sie nehmen auch Proben, um die Erntehelfer zu überprüfen. Dieses Konzept ermöglicht eine Rückverfolgung für jede Schale vom POS bis zum Feld und Pflücker. Denn jeder Pflücker registriert sich mit einem Transponder an einem Etikettenspender, wo auch sofort die Auszeichnungen für die Tagesproduktion des jeweiligen Erntehelfers gedruckt werden.

Die Abläufe auf dem Jahnke-Betrieb sind für die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels optimiert. Ernte und Anlieferung werden mit dem Verkauf Apensen abgestimmt, damit die Ware schnell in die Kühlung kommt und noch am gleichen bzw. am nächsten Tag verladen werden kann.

Freiland oder unter Dach

Die gesamte Beerenproduktion erfolgt im Freiland. Die Frage nach einer Überdachung stellt sich Holger Jahnke immer wieder. Er gibt zu bedenken, dass man sich durch die damit mögliche Frühbelieferung einen wichtigen Regalplatz im Handel sichert. Trotzdem ist dies mit sehr hohen finanziellen Investitionen verbunden.

Äpfel im Anbau

Nach der Erdbeerernte gibt es nur eine kurze Verschnaufpause, denn Holger Jahnke bewirtschaftet auch 57 Hektar Äpfel. Die wichtigste Sorte ist und bleibt für ihn derzeit Gala. Aber inzwischen setzt er auch stark auf die Clubsorten. Er baut beispielsweise auf 13 Hektar Kanzi und auf 1,5 Hektar Kissabel, einen rotfleischigen Apfel, an.

Mit mehreren Obstkulturen hat sich Holger Jahnke breiter aufgestellt, als zahlreiche seiner Kollegen. Und er fährt gut damit.

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